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01.10.2021

E-Kongress NRW: Themen, die unsere Branche bewegen.

Großes Lob von allen Seiten - das neue Format des E-Kongresses NRW als Live-Veranstaltung im Web traf mit seinen Podiumsdiskussionen den Nerv der Branche. Dem Fachverband war eine attraktive Themenauswahl und Themenaufbereitung gelungen, die sich gemeinsam mit den Talkgästen am ersten Kongresstag POLITIK. WIRTSCHAFT. GESTALTEN. und den Referenten am zweiten Tag TECHNIK. NORMEN. WISSEN. zu einer spannenden und informativen Online-Veranstaltung formierte.

POLITIK. WIRTSCHAFT. GESTALTEN.

Eine höchst gelungene Veranstaltung, spannende Diskussionsrunden mit eloquenten Gästen, wichtige Themen mit hoher Zukunftsrelevanz, eine professionelle Moderation, sehr gute Fragestellungen – so oder so ähnlich lauten die zahlreichen durchweg positiven Kommentare aus dem Kreis der Teilnehmer im YouTube-Livestream am 29. September, den Verbandspräsident Martin Böhm pünktlich um 14.00 Uhr aus dem Pop-up Studio im neuen Eingang Nord der Messe Dortmund eröffnete. Die Diskussionsthemen, die die gesamte E-Branche bewegen, interessierten vor allem auch zahlreiche Teilnehmer von Herstellern, aus dem Handel sowie von Stadtwerken und Kommunen - neben den E-Handwerksunternehmen.

Die Aufzeichnung vom Live-Stream finden Sie auf YouTube unter: https://youtu.be/urRn5MTUZAE

Nach den einführenden Worten des Impulsgebers Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Wirtschaftsminister des Landes NRW, begrüßte Moderator Christian Heil, Hauptgeschäftsführer des FEH NRW, die ersten Gäste zum Thema "Messen und Marktplätze". Wie Martin Böhm zuvor bereits in seiner Begrüßung formulierte, hätte man um 14.00 Uhr normalerweise längst 7.000 Besucher gezählt - denn für den 29.09.2021 war ursprünglich der Start der Fachmesse elektrotechnik geplant. Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe, Klaus Jung, Geschäftsführer im Fachverband Elektroinstallationssysteme im ZVEI, und Martin Böhm waren sich einig: Die Branche lechzt nach einem normalen Umgang, einem Austausch in Präsenz auf den kommenden Messen der E-Branche! Dort werden Innovationen wieder "zu begreifen" sein - auch in dem boomenden Marktsegment E-Mobilität, über das Martin Böhm anschließend mit Christopher Mennekes, dem geschäftsführenden Inhaber von Mennekes Elektrotechnik, und Dr. Matthias Dürr, dem Leiter des Kompetenzzentrums ElektroMobilität NRW, diskutierte.

Während der Messevorplatz vor der Glasfront des Pop-Up-Studios sich wetterbedingt verdunkelte, sprach Martin Böhm in der Talkrunde "Aktuelle Marktentwicklungen" mit Dr. Achim Dahlen, Leiter des Referats Erneuerbare Energien im Wirtschaftsministerium NRW, und Alfred Hörbelt, Obermeister der Fachinnung für Elektrotechnik Coesfeld, über die Rolle von Photovoltaik bei den ambitionierten Klimaschutzzielen der Bundesregierung. Die Masteraufgabe ist hier, nach dem erfolgten Markteinbruch das Vertrauen der Marktteilnehmer zurückzugewinnen. Zu einem wesentlichen Faktor wird dazu die Stabilisierung des Photovoltaik-Markts beitragen, in dem Fördermaßnahmen kein entscheidendes Kriterium mehr für den Zubau von PV darstellen.

Das Thema "Materialmangel und -preise" beleuchtete Martin Böhm gemeinsam mit Jürgen Kitz, Geschäftsführer Albrecht JUNG, und Detlef Heuer, Vorsitzender VEG Landesgruppe NRW. Hintergrund der Marktsituation ist zu großen Teilen der derzeitige Mangel an Rohstoffen auf den Weltmärkten und eine hohe Nachfrage, was u.a. auch zu deutlichen Preissteigerungen geführt hat. Über Lageranpassungen ist es dem Handel mitunter gelungen, gegenzusteuern, und die Verfügbarkeit zu erhöhen, was aber nicht bei allen Produkten machbar war. Auch in der Industrie zeigt sich die Situation je nach Rohmaterialbedarf sehr unterschiedlich.

Im Mittelpunkt der Talkrunde "Handwerk digital" stand der digitale Workflow und die übereinstimmende Feststellung von Martin Böhm und Andreas Bettermann, stv. Vorsitzender Fachverband Elektroinstallationssystem im ZVEI, OBO Bettermann, dass es einer offenen Datenstruktur bedarf für die E-Branche, also gemeinsam für Hersteller, Handel und Handwerk.

Das abschließende Thema des ersten Kongresstags widmete sich der Entbürokratisierung. Frank Lefarth, Gründer der Initiative "Werkbank statt Schreibtisch", und Dr. Frank Wackers, Hauptgeschäftsführer Unternehmerverband Handwerk (UVH), informierten über die eher verhaltenen Ergebnisse, die bislang auf Landesebene erreicht werden konnten. Lefarth und seine Initiative hatten dem UVH maßgeblich zugearbeitet, der in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden die daraus entstandenen konkreten Forderungen an die Landesregierung weitergab. Für eine spürbare Entbürokratisierung, darüber waren sich die Diskussionspartner einig, sind in den Entscheidungsgremien der Landesregierung deutlich engagiertere Schritte erforderlich.

Pünktlich um 17:00 Uhr beendete Präsident Martin Böhm den ersten Kongresstag mit Dank an die Diskussionsteilnehmer, den Moderator Christian Heil sowie an das Technik-Team der Messe Dortmund und das Team der Verbandsgeschäftsstelle.

TECHNIK. NORMEN. WISSEN.

Auch der zweite Kongresstag am 30. September mit sechs Fachvorträgen und anschließendem fachlichem Austausch kam wieder sehr gut an. Die hochkarätigen Referenten brachten ihre jeweils aktuelle Thematik auf den Punkt, so dass die Teilnehmer/-innen wieder zahlreiche praxisbezogene Anregungen mitnehmen konnten. Rolf Meurer, Vizepräsident FEH NRW, führte gewohnt kompetent und souverän durch den fachlichen Part des E-Kongresses.

Insgesamt hat der diesjährige E-Kongress NRW einen hohen Anspruch für Folgeveranstaltungen gesetzt, dem sich der Fachverband und die Fachmesse elektrotechnik voller Selbstvertrauen und hoch motiviert stellen; es bleibt also spannend.

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